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Der GFB-sw nahm am Though Hunter 2017 (01.-03.09.17) in Warmensteinach teil. 

Hier ein "kleiner" Einblick eines Teammitgliedes:

So, wo waren wir? Ach ja…

ToughHunter in Oberwarmensteinach

 

Aber eins nach dem anderen:

Samstag, 02.09.2017

Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker, nach schnellem Frühstück die Hunde bewegt und ihnen ein ordentliches Frühstück serviert. Um 09:00 Uhr Abfahrt nach Oberwarmensteinach.

Fast wie geplant treffen wir um 10:45 am Ort des Geschehens ein, dem Parkplatz des „Tough Hunter“-Events. Der erste Eindruck : ….da waren Mensch-Hund-Gespanne…mit profihaftem Outfit und Auftreten. Malinois, Australian Sheperds, BorderCollies, Pudel, Huskys, Jagdhunde… alles ganz offensichtlich top trainierte Vierbeiner *schluck*.  Aber es geht  ja um den Spaß, ums Dabeisein und nicht um Erster zu werden. Das redeten wir uns immer wieder ein und letztlich ist es ja auch so. Wenn man genauer hinschaut sieht man tatsächlich hauptsächlich Hobbyläufer oder einfach „nur“ Menschen, die ein schönes Abenteuer mit ihren Feuchtnasen erleben wollen. Unfassbar viele unterschiedliche Hunde in allen erdenklichen Größen waren dabei. Mitmachen können, dürfen und SOLLEN wirklich alle, die die Verbindung mit ihren Hunden vertiefen und Spaß zusammen haben möchten.

Schade nur, dass wir so wenig Unterstützer dabei hatten.

Andrea, bereits seit Dienstag vor Ort, hatte schon die Strecke und die Hindernisse beäugt und uns per WhatsApp immer den aktuellen Wasserstand durchgegeben.

Dann erst einmal zur Anmeldung, nach dem Vorlegen des Startticket und der Impfpasskontrolle die Startunterlagen und das Starterbändchen erhalten,  jetzt gab es kein Zurück mehr.

Noch eine  Stunde und dann müssen wir am Start bereit stehen. Gut, dann mal umziehen, noch immer keinen Entschluss gefasst, ob kurze oder Dreiviertel Laufhose, entscheide mich für die Kurze, da wird weniger nass, Laufschuhe anziehen, Teamshirt anziehen , „Puh ist das kalt“ rufen, Trainingsjacke nochmal anziehen, Breana ihr Laufgeschirr anziehen, noch einmal die Zugleine und den Zuggurt checken und ab zu den Teammitgliedern in den Startbereich. Nach kurzem Tierarzt-Check in die Starter Wartezone und dann ging es für uns Sechs los. Wir standen viel zu früh am Start. Die Spannung stieg ins Unermessliche. Breana war wie immer auf Vollgas eingestellt, Limahl ganz souverän der Pudel und Erbse total gechillt.

„Team Schweinehunde bitte an die Startlinie“ und der Moderator konnte endlich runterzählen. Drei, zwei, eins… GOOOO! Unser Lied wurde leider nicht gespielt aber wir sprinteten trotzdem ambitioniert los. Schließlich gab es ja Zuschauer. Leider hatte ich nicht erwartet, dass es bereits unmittelbar nach der Startlinie ein erstes Hindernis geben würde. Schlammlöcher! Und  richtig fiese. Wir stacksten da durch wie die Störche durch den Salat - natürlich saugte sich mein Schuh so fest, dass ich rausrutschte. Na danke. Super Eindruck haben wir da hinterlassen. Unsere Fellnasen meisterten das schon total geil und hüpften mit eleganten Körperbewegungen durch den Schlamm. Wir fingen uns alle wieder und es kamen drei Strohballen, die es zu überspringen galt. Das sparte ich mir, da ich immer noch einen lockeren Schuh hatte und auch die Hunde sich erst warm laufen sollten bis sie springen . Klingt nach Ausreden? Stimmt vollkommen. Dann ging es weiter und ich berichte jetzt in nicht unbedingt passender Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Direkt zu Beginn ging es in den Dreck. Ein Baumstamm lag auf den Rändern einer Vertiefung von ca. 4-5 Metern in der Erde. Unter dem Baumstamm war etwa 50 cm Platz, darunter eine riesige Schlammpfütze. Aufgabe? Na was wohl…

 

Ich lief mit Breana los, schmiss mich in die Pfütze und kroch unter dem Baum durch. Somit war es gelaufen mit trocken und sauber nach nicht mal 5 Minuten ordentlich dem Gelände angepasst. Aber das sollte nicht lange anhalten denn nach ein paar Rennminuten kamen wir an einen Fluss mit etwas Strömung. Dieser war gut 4 Meter breit und mit steilen Hängen umsäumt. Aber es sah machbar aus. Mensch rein, Hund rein und an das  andere Ufer „laufen“. Na, kein Problem. Ich stieg  also ins Wasser, tief, tiefer…bis  ich komplett bis zu den Schultern im kalten Gebirgswasser stand und laut „?????“ ! rief. Breana überlegte kurz und beschloss dann, das Ganze lieber als Randläufer zu absolvieren. Wir kämpften uns zum Ufer und hatten erstmal große Probleme dieses zu überwinden. Alles war matschig und fiel auseinander. Ich hielt mich dann an einem Baum fest,  um mit dessen Hilfe dem Eiswasser zu entfliehen.

 

Andrea mit Limahl und Nicole mit Erbse meisterten den Eiskanal ebenso problemlos. Alle hatten das gleiche Problem am Ufer. Wir waren nun alle gut gefrostet, aber zumindest waren wir wieder sauber.

 

Vor einem wesentlich kleineren Bach, eher Rinnsal, positionierten wir uns. Der Helfer erklärte uns was zu tun ist. Durch dieses Rinnsal laufen und dann kriechen. Hä? Und wo ist die Herausforderung. Naja. Kriechen sollte man unter einer Brücke hindurch. Höhe gerade mal so, dass man auf allen Vieren einigermaßen durchkam und dann ca. 8 Meter bis zur nächsten Seite. Nach einiger Überzeugungsarbeit meinerseits vertraute mir Breana und folgte mir durch den Schacht. Somit krochen wir zu sechst durch die Brücke und merkten das erste Mal, dass es hier echt zur Sache geht.

 

Schließlich gab es das erste Schnüffelspiel. Breana war die Auserwählte und durfte sich beweisen. Wir wurden an eine Stelle geführt und ich musste ihr deutlich machen, dass es hier galt die Fährte aufzunehmen. Breana schaute mich etwas ungläubig an, dann ging die Nase  nach unten und wie ein geölter Blitz schoss sie in den Wald und ich hatte Mühe auf den Beinen zu bleiben. Innerhalb kurzer Zeit fand sie den Schleppendummy und freute sich riesig darüber.

 

Weiter gings.

Eine Übung mussten alle absolvieren. Auf einem kleinen Weg waren mehrere Decken ausgelegt, nur getrennt von einem schmalen Durchgang. Auf diesen Decken lagen Verlockungen wie Spielsachen, Wiener Würstchen und weitere Leckereien. Diese Übung meisterten alle drei Teams mit Bravour. Kaum wieder angelaufen zeigte sich ein kleines automatisches Gerät, das sich hin und her bewegte. Darauf wurde zu allem Überfluss ein Plüschhase mit langen Ohren positioniert. Heißt: Hase, lange fliegende Ohren, schnelle Bewegungen…. ! Limahl und Erbse interessierten sich nicht die Bohne für das Teil, aber Breana fand es interessant und gleichzeitig unheimlich, hier musste ich viel Überzeugung rüberbringen um den Lauf fortzusetzen und den Anschluss < nicht zu verlieren. So, nun ging es einen steilen umgepflügten Waldweg hoch, wobei es noch galt, durch drei quer über den Weg gespannte Tarnnetze zu kriechen.

Eine weitere Übung war die Thematik „Impulskontrolle“. Eine Kaninchen-Attrappe befand sich an einem Seil und wurde geschossartig den Weg entlang gezogen. Herausforderung war, den Hund im Platz zu halten bzw. abzurufen. Diese Aufgabe erledigten Nicole und Erbse mit Bravour. Die beiden anderen Hunde mussten in dieser Zeit unter Kommando abliegen, was auch kein Problem war. Alle drei Hunde blieben super im Platz.

Als nächste Station kam der Sprintwettbewerb, hier galt es möglichst schnell eine Laufstrecke zu absolvieren. Der schnellste Läufer wurde mittels Bremsfallschirm etwas heruntergebremst.

Nach einer längeren Laufeinheit erreichten wir eine Versorgungsstation, wo wir uns mit einem Becher Wasser für das bis jetzt Erreichte belohnten.

Jetzt kamen wir zum „Würdenträger“. An dieser Stelle war der Plan, einen Hund in einen großen Plastiksack zu setzen und diesen wie bei einer Sänfte ums Eck zu tragen.

Also Erbse in den Sack und gut 200 Meter weit tragen.

Die Freiverlorensuche fand in einem 30 bis 40 cm tiefen Schlammfeld statt, alle Hunde apportierten nacheinander die Dummys.

Lange kein Wasser mehr – Nun  kamen wir zum Fußbad, eine poolartige Vertiefung von ca. einem halben Meter gefüllt mit feinstem Gebirgswasser. Aufgrund des direkt darauf folgenden Steilhangs haben wir einige Hunde abgeleint und alleine von unten nach oben geschickt und erst nach der Wasserdurchquerung wieder angeleint. Der Steilhang verlangte uns alles ab, hier kam jeder an seine Grenzen.

Eine weitere Aufgabe, der Tea Trail, bestand darin den Hund an einem Schwamm riechen zu lassen und dann auf die Spur zu gehen. Ich wurde ausgedeutet diese Aufgabe mit Breana abzuarbeiten. Sie wollte den Schwamm erst fressen, verstand dann aber schnell, dass es wohl um den Geruch geht. Die Dame meinte, dass wir beim Ziel ein Schild finden würden und ich ihr zurufen solle was darauf steht. Breana nahm Geruch auf und bretterte in ihrem Trailtempo mit leichten zickzack-Bewegungen den Hang hinunter. Nach kurzer Zeit zeigte Breana mir das Schild an, auf dem stand  „end of trail“… hm. Und nun?  Ich rief nach oben, dass wir das Schild gefunden haben und stieg den Hang schon wieder halb hoch, dann fragte mich die Helferin nach einem Symbol, ich schaute erstaunt hoch und verstand nichts mehr. Sie fragte was denn auf dem Schild wäre. „End of trail“ – „und was noch?“ – „nichts“ – „kannst du nochmal schauen?“ – „ja, nichts!“ – „schau mal rechts oben“ – „ein kleiner, winziger Sonnensmiley“ – „ja, das ist doch das Gesicht.“ – „Oh Mann, dann sagt doch gleich, dass man einen Smiley suchen muss!“

Und jetzt noch „Jump and Crawl“, hier lagen Baumstämme in verschiedenen Höhen über eine Art Hohlweg und es war angesagt, darüber zu springen und beim nächsten unten durch zu kriechen usw.

 

Viele Strecken befanden sich wirklich fernab befestigter Wege quer durch die Wälder, sehr steil zum Teil, in beide Richtungen. Wir mussten viel durch Schlamm waten und Wasser gab es ausreichend.

Insgesamt gab es also auf den von uns absolvierten ca.8 Kilometern einige größere Aufgaben und 21 Hindernisse, mal mehr, mal weniger schwer aber allesamt extrem spannend, herausfordernd und vor allem zusammen mit seinem Hund absolut lösbar. Irgendwann hörten wir dann bereits die laute Musik vom Camp. Das sorgte natürlich für eine ordentliche Motivation und schließlich hörten wir den Moderator rufen „Wir sehen oben im Wald schon diiieee „SCHWEINEHUNDE“. Wir liefen aus dem Wald, die Strapazen, der letzten eineinhalb Stunden fast vergessen.

Viele standen mit Kameras da und jubelten. Schade, dass es nicht für einen eigenen Fanclub gereicht hat. Die letzte Übung war eine Wasserrutsche, die in einer großen Schlammpfütze mündete. Diesen Spaß ließen wir uns nicht nehmen und alle drei Teams absolvierten die Rutsche

Als wir dann durchs Ziel liefen, spürten wir ungeahnte Lebensgeister und eine ordentliche Ladung Endorphine aufsteigen. Wir waren zwar fertig und total ausgekühlt aber auch absolut stolz auf uns und nicht zuletzt auf unsere Fellnasen, die alle großartige Leistungen gezeigt haben und ja sowieso die Tollsten sind. Vielen, vielen Dank auch an Elli und Linda für das Coaching, die Betreuung und das Fotografieren.

 

Unser Fazit:

Wir haben tolle Menschen getroffen und viel über uns aber auch über andere nachhaltig gelernt. Der Tough Hunter ist nichts für Einzelkämpfer, denn man muss wirklich im Team arbeiten. Will man als Einzelner hier im Mittelpunkt stehen ist man einfach falsch. Es geht ums dabei sein. Der Weg ist das Ziel. Hund und Mensch wachsen auf diesem Parcours zu einem richtigen Team zusammen.

 

 

Unser Motto:         Zusammen rocken wir das!

Wir sind die           >>SCHWEINEHUNDE<<

 

 

 

Bilder von dem Event findet ihr in der Bildergalerie :)

 

Auch waren wir beim Hundetrail des RV Schweinfurts vertreten Desweiteren waren wir  2 Mensch-Hund-Teams bein Vielseitigkeitsturnier in Suzthal beim "Hindernislauf Hund" . 

 

 

Bilder hierzu gibt´s in der Galerie :)